Baum des Jahres 2018: Die Esskastanie (Castanea sativa)

Es war der Mensch, der die Esskastanie in den letzten Jahrtausenden in Europa verbreitete. Gründe dafür sind die leckeren Früchte, das feste Holz und die Wuchseigenschaften. Aufgrund der langen aktiv geförderten Verbreitung durch den Menschen, kann man heute nicht mehr nachzuvollziehen, wo der Ursprung des Baumes 2018 liegt. Die Heimat ist Vermutungen zu Folge im mitteleuropäischen Raum und Vorderasien zu suchen, in Spanien und Portugal kommt sie allerdings nicht natürlich vorkommt.

Heute finden wir die Esskastanie in Südfrankreich, der Schweiz, Österreich, Deutschland, auf dem Balkan, in Kleinasien, dem Kaukasus und auf der iberischen Halbinsel. Sie findet sich auch als Kulturbaum in Gärten, Parks und Alleen  in Dänemark, Schweden oder England. Im Kaukasus liegt die Höhengrenze bei 1.800 Metern und rutscht Richtung Norden tiefer. In den Apenninen liegt sie bei circa 1.000 Höhenmetern.

In Deutschland findet man den Baum des Jahres 2018 am Westhang des Schwarzwaldes, im Odenwald, in der Vorderpfalz, sowie im Mosel-, Saar- und Nahetal. Größere Bestände der Esskastanien befinden sich im Oberrheingraben am Ostrand des Pfälzerwaldes. Durch die Liebe der Römer zur Esskastanie wurde ihre Verbreitung in Deutschland und Europa gefördert. Das Kastanienholz war für die Weinberge essentiell. Daraus fertigte man die Rebstöcke für den Wein.

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