Der Feldahorn wächst meistens als sommergrüner Strauch und ist nur unter günstigen Bedingungen als Baum der sog. 2. Ordnung mit Wuchshöhen von bis zu 15 Metern anzutreffen. In sehr seltenen Fällen wird er aber auch höher als 20 Meter und kann einen Stammumfang von bis zu 1 Meter erreichen. Der Feldahorn kann auch bis zu 150 bis 200 Jahre alt werden. Der Feldahorn bildet ein intensives Herzwurzelsystem, das insgesamt recht unempfindlich ist und nur auf stark sauren oder tonigen Böden nicht gut wächst. Die Rinde ist grau-braun und netzrissig. Die jungen Zweige bilden manchmal Korkleisten und sind sehr schnittverträglich.
Die gegenständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind gestielt. Die Blattspreite ist drei- bis fünflappig, mit stumpfen Blattlappen. Der Blattrand ist gelappt, die Buchten zwischen den Lappen sind stets abgerundet. Im Oktober färben sich die Laubblätter gelb oder seltener orangefarben, bevor sie abfallen. Das Laub zersetzt sich sehr gut. Der Feld-Ahorn verlangt mehr Sonnenwärme als z.B. Berg- und Spitzahorn.
Der Feldahorn besitzt von allen Ahornarten das größte Verbreitungsgebiet. Schwerpunkt ist in der sog. gemäßigten Zone. Fast in ganz Europa (in Skandinavien nur im äußersten Süden), Westasien und Nordwestafrika ist der wärmeliebende und unempflindliche Baum zu finden. Im Mittelmeerraum ist er auf die höheren Lagen beschränkt. In Mitteleuropa ist er von der Ebene bis ins Hügelland weit verbreitet, sehr selten im Gebirge anzufinden. In den Nordalpen erreicht er die 800-Metergrenze. Er wird wegen seiner geringen Wuchshöhe im Wald selten angepflanzt, sehr oft dagegen in Parks und Gärten als freistehender Zierbaum oder als Hecke. Er dient als wichtiges Vogelschutzgehölz und ist für Wildhecken ideal.